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„Auch Lio hätte eine Medaille verdient“

Die Einladung zum Jubiläumsturnier „25 Jaar Heide Judo Tournament“ nahm der Judo-Club Haldern 1978 e.V. gerne an. Mit vier wettkampferprobten Judoka ging Trainer Hans-Jürgen Martens im niederländischen Ede auf Medaillenjagd. Die Ausbeute: Eine Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille. Lio Molzahn verpasste mit Platz fünf  nur knapp die Medaillenränge.

„Auch Lio hätte eine Medaille verdient“, so Trainer Hans-Jürgen Martens. Die Größen- und Gewichtsnachteile glich der Halderner Judoka mit guten Techniken und Kampfgeist aus. In einem Pool von fünf Wettkämpfern startete Lio Molzahn (- 34 kg) mit zwei vorzeitigen Ipponerfolgen gut in den Wettbewerb. Im dritten Kampf kämpfte er wieder auf Augenhöhe mit seinem Gegner, doch der Kampfrichter war dem Halderner Judoka nicht gut gesonnen und verpasste ihm eine Strafe nach der anderen. Eine bittere Niederlage war das Ergebnis. Trotzdem ging Lio Molzahn auch im letzten Vorrundenkampf konzentriert in den Zweikampf. Die hart erkämpfte Waza-ari Wertung konnte er nicht über die Zeit bringen und landete kurz vor Ablauf der Kampfzeit nach einem Wurf seines Gegners voll auf dem Rücken. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen erreichte Lio Molzahn eine ausgeglichene Kampfbilanz und verpasste nur knapp die Finalrunde der besten Vier.

Kein Problem für Franklyn Nwankwo (- 55 kg) ist die kraftbetonte Kampfweise der niederländischen Konkurrenz. Das liegt ihm und, er zeigte gleich zum Auftakt mit einem sauberen Ippon, dass er auch die eine oder andere Technik beherrscht. Nach drei weiteren Siegen stand der Halderner Judoka im Finale. Wieder gelang es ihm, sich mit einer Waza-ari Wertung einen leichten Vorteil zu verschaffen, doch der Gegner nutzte einen Moment der Unachtsamkeit und ließ damit für Franklyn Nwankwo den Traum von der Goldmedaille platzen.

Der jüngste Halderner Judoka, Alexander Pandzioch (-34 kg), ließ der Konkurrenz in der Altersklasse U12 keine Chance. Immer wieder gelang es ihm, die Gegner mit schnellen Techniken zu überraschen. Mit vier beeindruckenden Erfolgen ging er als Poolsieger ins Halbfinale. Konzentriert setzte er seinen Griff durch und stellte sich den Gegner zurecht, bevor er mit einem Uchi-mata den vorzeitigen Sieg besiegelte. Im anschließenden Finale rundete er seine Serie mit einem weiteren Ippon ab und holte sich verdient die Goldmedaille.

Bei den Frauen ging unsere Trainerin Tanja Ehringfeld an den Start. Nach anfänglichen Problemen mit den hartgeführten Griffkämpfen der niederländischen Gegnerinnen stellte sie sich darauf ein und konnte damit ihre Position deutlich verbessern. Sie absolvierte insgesamt vier Kämpfe und belegte in ihrer Gewichtsklasse den dritten Platz.